Warhammer 40.000 Darktide - Der Diamant ohne Feinschliff
Genre: Online Egoshooter / Horde-Coop
Meinung mit Senf zum PC-Spiel
01.11.2024 Ein Kommentar von Schnören

Bevor es losgeht: Ich wünsche jedem Spieler viel Vergnügen mit seinem Spiel! Wir teilen ein gemeinsames Hobby.

Spielen und Spielen lassen. 

Warhammer 40.000 Darktide ist im November 2022 für den PC ist erschienen und kostet 39,99 €uro.

Der Coop-Horde-Shooter mit einer Mischung aus Fern- und Nahkampf in der Egoperspektive, hat es mir angetan. Nach über 150 Stunden meiner kostbaren Lebenszeit, welche ich mit Freude dem Imperator geopfert habe, erkläre ich nun, was das Spiel für mich so gut macht. Aber auch was es noch besser machen kann.

Vorwort und Befangenheit:

Ich bin ein Warhammer Suchti. Mit Total War: Warhammer 1 habe ich das erste Geflüster der Warhammer Lore vernommen, wie der Sterbliche die Versuchungen der Chaosgötter. Bis heute spiele ich Total War: Warhammer 3 oder andere Titel. Die da wären:

Warhammer 40k Chaos Gate - Demons Hunters (Grey knights, hiphip-hurra!)

Warhammer Gladius (Civilisation im Warhammer Universum, ohne Diplomatie),

Warhammer Rogue Trader (Lesen, Klicken, Klicken, Lesen, Lesen) 

 Und aktuell Dawn of War II Retribution (Besser spät als nie)

Der Übergang von Warhammer Fantasy zu Warhammer  40.000 war nur eine Frage der Zeit. Egal ob Sigmar oder Imperator. Für die Menschheit!

Warhammer 40k Darktide von Fatshark

In Warhammer 40.000 Darktide vom dicken Hai schlüpft man in die Rolle von einem Haufen Abschaum, der davon träumt sich zu beweisen und eines Tages zum Müllhaufen befördert zu werden. Oder es sogar bis zum anerkennenswerten Wurm zu schaffen. Man wählt eine von vier Klassen (Ogryn, Priester, Veteran oder Psioniker), welche verschiedene Gruppenrollen ausfüllen und per Talentbaum und Waffenwahl anpassbar sind. Man startet in einem Hauptquartier mit verschiedenen Terminals: Missionen, Testraum für Waffen und Fertigkeiten, Crafting, Waffenladen, Wöchentliche Missionen, Ingameshop mit Rüstungsets und zeitgemäß natürlich auch mit einem Echtgeld Shop. Die ersten Anzeichen von Häresie oder notwendig? 

Leider sind wir noch zu unwichtig, um es dem Inquisitor zu melden. Hat man seine Ausrüstung und Skillung zusammengesetzt, sucht man sich eine Mission mit drei weiteren aufstrebenden Müllhaufen.

Anschließend schnetzelt man sich mit einem Arsenal aus Fernkampf und Nahkampfwaffen in verschiedenen Missionen durch die Reihen der Verräter. Es werden buchstäblich hunderte bis tausende Feinde pro Mission mit der Gnade des Imperators gesegnet. Einem schnellen Tod.

Die Missionen werden mit drei Mitspielern oder Bots gespielt. Das Spiel ist die Warhammer 40.000 Variante von Warhammer Vermintide 2. Ähnliches Spiel vom gleichen Hersteller im Fantasy Univserum. Und Warhammer 40k Darktide ist gut! Was es so besonders für mich macht, bekommt ihr nun aufgelistet und anschließend erläutert:

  • Extrem gute Grafik
  • Stabile Perfomance auf meiner Kartoffel
  • Horde Coop Egoshooter mit verschiedenen Klassen und Missionen
  • Sound 10/10 und wichtig für das Gameplay
  • 4 Klassen mit Talentbaum und drei Spezialisierungen pro Klasse
  • Großes Waffenarsenal. Boltergun, Flammenwerfer, Lasergewehr, Kettensägenschwert, Energiehammer oder eine große Schaufel. Ja bitte!
  • Verschiedene Gegenertypen mit unterschiedlichen Konterstrategien
  • Das Kampfsystem ist eine Mischung auf Fern- und Nahkampf und eines der besten, das ich je gespielt habe
  • Kostenlose Inhalte wie Überarbeitung vom Crafting System, Talentbaumanpassungen oder neue Missionen
  • Easy to learn, hard to master
  • Großartiges Spielgefühl
  • Der Grind ist real!
  • Looten und Leveln

 

 

Links ein spielbarer Stufe 30 Abschaum der Klasse Psioniker, rechts eine Knarre und die Feinde der Menschheit.

Der Imperator wäre sehr zufrieden

Das Spiel ist einfach großartig. Ob als Priester, der mit Boltergun und Energiehammer durch die Gegnerhorden mäht und dabei fanatisch religiöses Gefasel erklingen lässt, welches die Gegner angstvoll erstarren lässt. Oder als Psioniker, der Stimmen hört und im Kampf mit dem Warp herumhantiert. In der Praxis lässt man reihenweise Köpfe platzen oder verbrennt die Verräter mit dem heiligen Feuer des Imperators. Und das waren nur zwei Kombinationen aus Klasse, Talentbaum und Bewaffnung. Ich liebe es. 

Die Missionen gestalten sich immer ähnlich. Man startet im Schlauchlevel als Gruppe und erfüllt ein Missionsziel. Am Ende folgt immer die Extraktion aus dem Gebiet. Mal erhält ein Boss seinen Richtspruch, mal besorgen wir Informationen oder stoppen eine aufkommende Seuche. 

Wir spielen keine Space Marines oder Helden, sondern verzichtbaren Abschaum, der die Chance erhalten hat, sich als Müllhaufen  zu beweisen und vielleicht eines Tages zur Made aufzusteigt.

Die Level sind zwar linear, meine Gefühle in jeder Mission jedoch eine Achterbahnfahrt. Die Missionen dauern ca. 20 - 40 Minuten, je nachdem, wie schnell die Gruppe durchkommt.

Gegnervielfalt. Qualität und Quantität

Einen Teil der Feinde machen hirnlose Nurgle-Zombies aus, die durch ihre Masse gefährlich werden können. Nurgle ist der Chaosgott von Verfall und Verwesung. Anstatt Blut ist das Innere von Nurgles Anhängern mit Maden und Gewürm gefüllt. Wie im EU-Prlament.

Im Laufe der Mission werden die Gegner immer zahlreicher und unterschiedlicher. Neben der Masse von zombiehaften Feinden, gibt es auch besondere Gegner,  die eigene Konterstrategien erfordern.

Fettsäcke, die Explodieren, darf man nicht zu nah kommen lassen. Größere und wütendere Fettsäcke stürmen auf einen zu und verprügeln den Spieler in einer kurzen demütigenden Sequenz, wenn er nicht rechtzeitig ausweicht. Dem Netzwerfer solllte man so schnell wie möglich den Gar ausmachen oder eben besagtem Netz ausweichen. Ansonsten liegt man am Boden wie ein Lappen und muss gerettet werden. Doch der Imperator bechützt!

Der Giftgranatenwerfer nervt unheimlich. Hält sich im Hintergrund und wirft seinen Flächenschaden, der auch noch die Sicht minimiert. Das waren nur einige Beispiele. Außerdem gibt es mehrere Mini-Bosse. Zum Beispiel das missverstandene Biest von Nurgle, das eigentlich nur Spielen möchte. Oder die weniger fröhlichen Chaos-Spawns und Kollege Seuchenoger. Das unheimliche Geflüster vom Dämonenwirt verfolgt micht auch privat und lässt sich mich Abstand vom Warp nehmen. Zum Glück sabbelt der Dämonenwirt nur vor sich hin, solange man ihn in Ruhe lässt und ihn nicht versehentlich antippt. Aber Dinge passieren im Eifer des Gefechts...

Durchdachtes Gameplay mit Imposanter Tonkulisse

Das Zusammenspiel zwischen Fernkampf, Nahkampf, Spezialfähigkeiten und Gruppensynergien erzeugen ein schlichtweg geiles Spielgefühl. Die Grafik trägt zur Osmium-dichten Atmosphäre bei. Die Knarren machen so sehr Wumms, dass mich die Boltergun für alle anderen Fernkampfwaffen verdorben hat. 

Auch der Sound spielt eine Schlüsselrolle. Alle Gegner und Angriffe werden akkustisch angekündigt. Fettspecke brüllen, Netzwerfer und Flammenwerfer klicken, Hunde heulen und geben dem Spieler ein Tonsignal und so die Möglichkeit, um rechtzeitig zu reagieren. Intutitiv, leicht zu verstehen, und (für mich) schwierig zu meistern.

Das Spiel fördert das Zusammenbleiben. Jeder Spieler hat eine Aura mit Buff und wenn man sich zu weit von der Gruppe entfernt, verliert man selbst die Verstärkung und schwächt gleichzeitig die übrigen Spieler. jede Klasse hat eine Spezialfähigkeit mit Cooldown. Die Fähigkeit lässt sich mit einem Talentbaum anpassen und es gibt aktuell 3 Spezialisierungen pro Klasse. Man muss mit Munition sparsam umgehen, Klassen wie der Psioniker können komplett auf Munition verzichten. Das stärkt den Rest der Gruppe. Außerdem gibt es kleine Rätseleinlagen und Geheimnisse in den Missionen zu erledigen und eventuell zu finden. Möge der Imperator uns leiten!

Diese Qualität zieht sich durch das gesamte Spiel und trägt unheimlich zum Spielspaß und der Atmosphäre bei. Dennoch habe ich es nach 150 Stunden noch nicht geschafft, 12 mal hintereinander auszuweichen. Noob bleibt Noob.

Achterbahnfahrt der Gefühle in (fast) jeder Mission

Am Anfang der Mssion fühlt man sich bereit und übermächtig. Die Atmosphäre ist dicht, dank Grafik und Soundkulisse. Die Perfomance ist stabil und die Abstürze äußerst selten. Das Kettensägenschwert wird aktiviert und jeder Spieler stürzt sich auf die wenigen Gegner. Die Achterbahnfahrt beginnt. Zu Beginn sind es nur wenige Gegner, alles Lappen. Im Laufe der Mission ändert sich das Gefühl zu "Gut. Genug Gegner für alle". Weiter geht es dann oft mit einem "Ich bin der Zorn des Imperators, Muhahaha!" gefolgt von einem ersten "Hilfe!", welche dann auch (meistens) rechtzeitig erfolgt. Das geht dann im Laufe der Mission  immer so weiter. Wie eine Achterbahnfahrt. Und gegen Ende kommt bei mir oft der Zusatz "Ich will nach Hause" hinzu. Wenn man es dann geschafft hat und im Transporter zurück sitzt, ist man wirklich froh, es geschafft zu haben. Man schreibt ein ehrliches und aufrichtiges "gg, thank you all" oder "The Emperor protects". Man erhält etwas Ingame Währung, Crafting Ressourcen und Waffen-xp. Es ist wundervoll.

Links ein Stufe 30 Wurm der Klasse Priester. Rechts ein wütender Nurgle-Fettspeck.

Nichts außer dem Imperator ist ohne Makel

Nichts ist perfekt. Auch bei diesem Produkt, welches im Großen und Ganzen wirklich ganz wundervoll ist, gibt es Kritikpunkte. Diese werden hier aufgelistet und weiter unten erläutert:

  • Geringe Missionsabwechlsung
  • Zu wenig verschiedene Schauplätze und Karten
  • Bosskämpfe sind unspektakulär und fast so unwürdig wie wir selbst
  • Lange Zeit zwischen Patches und neuen Inhalten
  • Ingameshop mit Echtgeldwährung und künstlichen Fomo. Ist das schon Häresie?
  • Auf Steam kritisieren andere das Balancing, die Schwierigkeitsgrade oder melden Bugs

Nichts strahlt so golden wie die Rüstung des Imperatos. So auch bei diesem Produkt, das im Großen und Ganzen sein Geld Wert ist, jedoch Spuren von Häresie enthalten kann.

Die Missionen spielen sich alle mehr oder weniger gleich (auch wenn der dicke Hai die Kritik gehört und das Zug-Level eingeführt hat). Der Grafikstil ist futuristisch, dreckig und düster. Daran muss man sich gewöhnen, etwas mehr Abwechslung wäre trotzdem schön. Die Bosskämpfe zum Ende der Mission sind vorhanden, laufen aber immer gleich ab. Da macht es mehr Spaß von einem Beast of Nurgle verschluckt und ausgepuckt zu werden, um anschließend Rache üben zu können. Wer Warhammer Darktide mag, muss Geduld mitbringen. Seit Release und Überarbeitung vom Craftingsystem sind knapp 2 Jahre vergangen. Aber das warten hat sich gelohnt, ich finde das neue Craftingsystem in Ordnung.

Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade. Die höchsten spiele ich jedoch nicht. Zu alt. Zu langsam. Zu schlecht. Gelobt seien die Modifikationen des Imperators!

Echtgeld-Shop, Premium-Skins und das künstliches Fomo in einem Vollpreisspiel sind die ersten Schritte auf dem Wege zur Häresie. Die Inqusition (Spieler) beobachten das Treiben der Fabrikwelten (Fatshark) mit Argusaugen. 

Ich kaufe generell nie etwas in einem Echtgeld-Shop. Aber ich grinde die kostenlose Ingamewährung, um mir die Skins im Shop zu kaufen, die es für die Nicht-Echtgeld-Währung gibt. Auch an meiner Tür klopfen die Versuchungen des Chaos, aber ich widerstehe und halte die Türe geschlosen.

Eine zufällige Truppe aus verzichtbarer Biomasse, auf dem Weg zu einer Mission. Die Chancen für unseren Trupp auf Abschaum stehen schlecht wie immer, 

Das Bewertungssystem ist willkürlich und kann variieren. Abhängig davon, wie gut der Autor geschlafen hat, dem Mondzyklus sowie dem aktuellen Stand des Bitcoin.

Berechnung läuft...

Pro

  • Sehr gute Grafik
  • Stabile Perfomance
  • Extrem guter Spielfluss
  • Großartiger Sound
  • Boltergun, Kettensägenschwert und mehr!
  • 4 Klassen mit je drei Spezialisierungen
  • Kostenlose neue Missionen
  • Überarbeitung Crafting & Talentsystem
  • Looten & Leveln

Contra

  • Wenig unterschiedliche Missionen
  • Wenige Karten / Abwechslung
  • Bosskämpfe sind lame
  • Viel Zeit vergeht, bis neuer Inhalt kommt
  • Echtgeldshop mit Premiumskins

Bewertung und Fazit

Das Urteil
Des Imperators würdig!!

Support your local Schnören
Vielen Dank fürs Lesen und die Aufmerksamkeit. Auf Wiederschnören.
 

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